Die Saison 2024/25 war für unsere erste Mannschaft bislang die erfolgreichste im Ligabetrieb. Mit Platz 5 konnten wir uns in der oberen Tabellenhälfte platzieren und hatten bei 36,5 Brettpunkten einen halben mehr als zu 50 % nötig. An Mannschaftspunkten stehen 9 in der Tabelle, also genau die Hälfte der möglichen.
Dabei waren die ersten drei Kämpfe eher durchwachsen. Gegen Ratingen ließen wir den Sieg liegen, denn 4,5 Brettpunkte wären drin gewesen. Bei unseren inzwischen alten Bekannten von Lasker II holten wir trotz einer Topaufstellung mit Julius auch nur ein Unentschieden. Nachdem uns Krefeld II in der dritten Runde deutlich und verdient rupfte, sah es sehr nach hartem Abstiegskampf aus. Vor Weihnachten konnten wir allerdings die bis dahin perfekt gestarteten Rheinhausener, die sogar den extrem starken Aufsteiger DJK Aachen abgezogen hatten, knapp, aber doch absolut verdient schlagen.
Nach der Weihnachtspause legten wir gegen die glücklosen Herzogenrather sehr deutlich mit 6:2 nach und hätten im nächsten Kampf gegen Weiße Dame Borbeck eigentlich schon alles klar machen können. Da lief es aber wieder nicht so besonders und wir gingen sang- und klanglos unter. So konstatierte der Bezirksspielleiter Marcel Harff nach Runde 6 auf der Bezirkshomepage, dass Klassenerhalt für uns „machbar, aber nicht einfach sein“ würde. Da wir in den letzten beiden Runden noch die potenziellen Aufsteiger vor der Nase hatten, war deswegen Runde 7 gegen unseren alten NSV-Rivalen Kleve ziemlich wichtig. In dem Kampf brannte allerdings gar nichts an, und wir hatten ganz schnell 4,5 Brettpunkte beisammen, um schließlich 5,5:2,5 zu gewinnen. Damit war eigentlich schon klar, dass wir auch die vierte Saison in der NRW-Klasse 3 erfolgreich abschließen würden.
Auch wenn wir gegen den Ex-Bundesligisten DJK Aachen chancenlos waren, erreichten wir selbst hier 2,5 Brettpunkte und waren dank der anderen Ergebnisse schon an Spieltag 8 auch rechnerisch auf der sicheren Seite. Ganz entspannt holten wir dann am letzten Aprilwochenende ein hochverdientes Unentschieden gegen den Sieger unserer Staffel, Essen-Werden, die bis dahin nur gegen Aachen Punkte abgegeben hatten. Mit diesem letzten Highlight konnten wir uns auf Platz fünf behaupten. Das Schachorakel hatte diese Platzierung nach Runde 8 nach den üblichen zigtausend Simulationen des letzten Spieltags für gänzlich unwahrscheinlich gehalten.
Geholfen hat uns diese Saison unser Neuer, Christoph, der zwar mit seinem eigenen Abschneiden von 50 % selbst nicht zufrieden war, aber gerade an den mittleren Brettern zusammen mit André, Vladi und Thomas für viel Stabilität und Brettpunkte sorgte. Thomas erwischte eine Riesensaison mit sechs Siegen am Stück zu Beginn (6,5 aus 8 am Ende) und hat damit einen Riesenanteil an unserer guten Platzierung. Auch Achim holte hinten viele wichtige Remisen und einen Sieg. Probleme hatten wir dagegen an den ersten Brettern, wo Julian und ich uns mühten und selbst Julius bei seinen beiden Einsätzen Probleme hatte. Julian konnte aber in der letzten Runde für „einen versöhnlichen Abschluss sorgen“ (typischer deutscher Sportartikelsprech laut Julian, den ich unbedingt verwenden soll). Sein Sieg gegen FM Jürgen Kaufeld war sehr überzeugend.
Alles in allem also eine runde Saison. Ob wir nächste Saison allerdings um den Aufstieg mitspielen werden, wie einige von uns schon raunten, wage ich doch eher zu bezweifeln.
Herzliche Grüße
Christian